Eine hohe Luftfeuchtigkeit in Räumen kann zu Schimmelbildung führen und die Gesundheit beeinträchtigen. Deswegen wird empfohlen, eine optimale Luftfeuchtigkeit einzuhalten. Welche Maßnahmen hier greifen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die ideale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen
Zum Glück kommt es bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht immer zu Schimmel. Falls ja, sind Maßnahmen auf jeden Fall erforderlich. Vor allem dann, wenn sich an den Wänden bereits Wasserstellen bilden. Besteht keine Schimmelgefahr, ist eine hohe Luftfeuchtigkeit oft unangenehm für das Wohlbefinden. Allen voran an heißen Sommertagen, wo die Nächte bereits unerträglich sind. Ist die Luftfeuchtigkeit zudem hoch, kommt einem das warme Wetter noch heißer vor. In der warmen Jahreszeit ist es nicht einfach, die optimale Temperatur zu erreichen. Im Winter lässt sich dies mit der Heizung gut regulieren. Wohnen Babys, Kleinkinder oder ältere Menschen im Haus, gilt es noch eher den idealen Wert einzuhalten.
Das optimale Raumklima unterschiedlicher Räume
Das Raumklima unterscheidet sich ferner von Raum zu Raum. Im Badezimmer liegt die ideale Temperatur bei 20-23°C. Die optimale Luftfeuchtigkeit kommt auf 50-70 %. Da es sich um einen Nassraum handelt, ist die Feuchtigkeit generell höher. Schimmelgefahr besteht kaum, weil Badezimmer in der Regel verfliest sind. Bei sehr hoher Feuchtigkeit empfiehlt sich trotzdem, die Lüftung einzuschalten oder das Fenster zu öffnen. Im Kinderzimmer, in Wohnräumen und Büros liegt die ideale Temperatur ebenso bei 20-23°C. Die optimale Luftfeuchtigkeit bei 40-60 %. In der Küche darf es etwa kühler sein. Hier liegt der Idealbereich bei 18-20°C und die Luftfeuchtigkeit bei 50-60 %. Im Keller ist es generell kühler mit 10-15 °C, hier liegen die optimalen Luftfeuchtigkeitswerte bei 50-65 %.
Luftfeuchtigkeit erhöhen oder verringern: Diese Maßnahmen helfen
Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch oder zu niedrig, gilt es Maßnahmen zu ergreifen. Ist die Luft zu trocken, leidet die Gesundheit besonders stark darunter. Allen voran im Winter bei Heizungsluft. Viele Menschen bekommen Atemprobleme und haben mit Husten zu kämpfen. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich einfach und schnell erhöhen. Beispielsweise mit einem Zimmerbrunnen oder mit einem Luftbefeuchter. Auch frische Wäsche verbessert die Raumluft zum Positiven. Möchte man die Luftfeuchtigkeit verringern, gilt es die feuchte Luft aus den Raum zu transportieren. Regelmäßig lüften hilft. Wichtig, das Fenster sollte ganz geöffnet werden. Reines kippen, bringt nur wenig. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie einen Durchzug erschaffen. Haben Sie zwei Fenster, die gegenüber liegen, öffnen sie beide gleichzeitig. Das Ganze funktioniert auch mit Türen. Wichtig: Im Winter nur ein paar Minuten lüften, weil sonst die Heizungskosten ins Unermessliche steigen. Im Sommer empfiehlt es sich abends, und früh morgens etwa 25 Minuten zu lüften. Die Fenster können über Nacht auch offenbleiben, um die die Temperaturen zu senken. Beachten Sie, dass Sie die Luftfeuchtigkeit nur dann senken, wenn die Außentemperatur niedriger ist. An einem schwülen Hochsommertag bringen die Maßnahmen nur wenig.
Feuchtigkeit im Keller vermeiden
Normalerweise ist die Luftfeuchtigkeit und Temperatur in einem Keller niedrig. Erwärmt sich der Keller plötzlich, liegt es meist an einem undichten Mauerwerk und warmer Außenluft, die ins Innere dringt. Schuld sind teilweise verstopfte Rohre und undichte Leitungen. Das Wasser wird durch die Außenwand ins Innere gedrückt und es entsteht Feuchtigkeit im Keller. Auch im Keller kann sich bei zu hoher Feuchtigkeit Schimmel bilden. Dieser verbreitet sich im schlimmsten Falle im ganzen Haus und löst bei vielen Menschen Allergien aus. Es es wichtig, die Feuchtigkeit im Keller zu reduzieren. Meist liegt es an dem Mauerwerk selbst, deswegen gilt es hier eine Lösung zu finden. Bei Neubauten findet in der Regel eine Bauwerksabdichtung statt, es handelt sich um eine Maßnahme, die die eigentliche Mauer vor äußeren Einflüssen schützt. Bei bereits bewohnten Kellern ist es schwer, von Außen einen Schutz anzubringen, nicht selten deswegen, weil Keller teils an weiteren Gebäuden angrenzen.
Die gute Nachricht, solche Abdichtungen lassen sich auch im inneren anbringen. Spezielle Dichtungsflüssigkeit wird direkt in die Fugen und Löcher gespritzt, damit keine weitere Feuchtigkeit in den Keller eindringen kann. Die Tragfähigkeit der Mauerwerke bleibt erhalten und die Schimmelgefahr sinkt. Wenden Sie sich bei Bedarf an einen Dienstleister, der die Bauwerksabdichtung vornimmt. Grundsätzlich gelten die gleichen Regel, wie in den restlichen Räumlichkeiten. Lüften Sie den Keller ab und an oder verwenden Sie einen Entlüfter, der die Feuchtigkeit reduziert.
Fazit: Es ist nicht notwendig, die exakte Temperatur zu erreichen. Die Spitzenwerte der Luftfeuchtigkeit sollten nur nicht überschritten werden. Vor allem nicht im Winter, wo Bakterien und Viren freien Spielraum haben. Setzen Sie die soeben erwähnten Maßnahmen ein und Ihr Raumklima wird sich verbessern.